8. Kastell Holzhausen
Gemeinde Holzhausen a.d. Haide, Rhein-Lahn-Kreis
Garnisonsort der Cohors II Treverorum zwischen dem Ende des 2. und der Mitte des 3. Jahrhunderts. Das 1,4 ha große Steinkastell mit rechteckigem Grundriss von 135 m x 105 m war von einem 6 m breiten Spitzgraben umgeben; Türme sicherten die Mauerecken und flankierten alle vier Tore. Grabungen durch A. v. Cohausen 1874 und 1882 sowie durch die Reichs-Limeskommission 1897 und 1932 konzentrierten sich auf die Kastellumwehrung und im Innern auf den Bereich der principia (Verwaltungsgebäude) mit Nebengebäuden und einem Brunnen. Das Badegebäude wurde im Osten zwischen Kastell und Limes gefunden.
Das Areal des archäologischen Denkmals mit dem zugehörigen Kastellbad und vicus liegt in lichtem, hohem Buchenwald (Fichten im Bereich der Grabungsfläche von 1932). Die steinernen Kastellmauern mit den inneren Erdwällen sind in einer Höhe bis zu 3 m erhalten, der Kastellgraben ist als Mulde hauptsächlich vor der Dekuman- sowie vor der rechten Torseite zu sehen mit Spuren von Ausgrabungsschnitten vor der porta praetoria und porta decumana. Wälle und Ecken sind mit Gras und vor allem an der nördlichen Langseite teilweise mit dichtem Gestrüpp bewachsen. Im Innern sind die alten Grabungsschnitte als leichte Vertiefungen und der Brunnen als trichterförmiges Loch zu erkennen. Konserviert wurden die Mauerzüge der Tore, der Kastellecken mit Einbauten und die aus Stein errichteten Bestandteile der principia (Apsis des Fahnenheiligtums und zwei benachbarte Räume).
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