3. Kastell Niederberg

Stadt Koblenz, Ortsteil Niederberg, Kreis Koblenz-Stadt

Der Garnisonsort der Cohors VII Raetorum equitata auf einer Hochterrasse gegenüber der Moselmündung bestand zwischen der Mitte des 1. und der Mitte des 3. Jahrhunderts. Das Steinkastell von 2,8 ha Fläche mit rechteckigem Grundriss von 177 x 158 m wurde von zwei Spitzgräben mit 9 m bzw. 6 m Breite umgeben.

Im Jahr 1895 untersuchte O. Dahm die Wehrmauer mit den Toren sowie die principia (Stabsgebäude) mit Nebengebäuden und weitere Gebäudereste in der retentura (rückwärtiger Kastellbereich). Aufgedeckt wurde auch das Bad vor der südlichen Kastellecke. Während der Überbauung des Kastellgeländes nach 1950 konnte das Landesamt für Denkmalpflege Koblenz nur wenige Fundbergungen vornehmen. Der vicus liegt schwerpunktmäßig im Norden des Kastells, am nordöstlichen Rand befindet sich eine Töpferei.

Das Areal des archäologischen Denkmals liegt am südlichen Ortsrand von Niederberg und ist größtenteils durch Einfamilienhäuser mit Gärten seit den 1950er Jahren überbaut. Ein größeres, von Bebauung freies Areal befindet sich lediglich im Bereich der Südwestecke des Kastells. Oberirdisch sind von dem Kastell keine Spuren sichtbar. Im Wiesengelände südlich und südöstlich des Kastells lassen sich mehrere flache Erhebungen und hohlwegartige Strukturen erkennen, die im Zusammenhang mit der Vicusbebauung stehen. 

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