57. Kastell Pförring

Gemeinde Pförring, Kreis Eichstätt

Vermutlich in traianischer Zeit (98–117 n. Chr.), spätestens aber unter Kaiser Hadrian (117–138 n. Chr.) wurde das Kastell Celeusum errichtet. Bestand hatte es als Lager der Ala I Flavia Singularium bis zum Ende des Limes.

Die ursprüngliche als Holz-Erde-Kastell erbaute Anlage wurde laut Aussage einer Bauinschrift im Jahr 141 n. Chr. in Stein ausgebaut. Die bis heute gut sichtbaren Wehrmauern und ein Teil der steinernen Innenbauten wurden durch die Reichs-Limeskommission (J. Fink) dokumentiert.

Das Steinkastell von 3,9 ha Fläche besitzt einen nahezu quadratischen Grundriss (194 x 201m) und war nach Nordwesten ausgerichtet. Die Erhebung des Kastells auf der heutigen Flur Biburg ist anhand seiner bis zu 5 m hohen Böschungskanten deutlich sichtbar. Eine zentrale Erhöhung im Kastellinneren gibt die Lage der Verwaltungsgebäude (principia) wieder. Ein Kastellbad konnte 150 m südöstlich des Kastells entdeckt werden. Um das Kastell herum zeigen Luftbildbefunde verschiedene Strukturen der Vicusbebauung. Die Gesamtausdehnung des vicus

 

Die Fundamente des Osttores und des nördlichen Eckturms sind konserviert, das Nordtor wurde 2013 durch eine Stahlkonstruktion visualisiert, zudem wurden die Mauerreste von Bewuchs befreit. (Siehe Der LIMES 7, 2013, 2) Die Torkonstruktion ist begehbar und bietet einen Ausblick auf Teile der Kastellsiedlung, welche vom Verlauf einer Bundesstraße und Feldwegen überbaut ist. Inschriftensteine aus dem Kastellareal befinden sich bei der Pfarrkirche von Pförring an der Südseite der Sebastianikapelle.

 

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