30. Kastell Trennfurt

Stadt Klingenberg (Stadtteil Trennfurt), Kreis Miltenberg

In Trennfurt am Main entstand vermutlich in der Mitte des 2. Jahrhunderts zunächst ein Kastell aus Holz, später wurde es in ein Steinkastell umgebaut. Welche Einheit in dem Kastell beheimatet war, ist unbekannt. Aufgrund der Größe von 0,6 ha (88 x 63 m) wird es ein numerus mit etwa 160 Mann gewesen sein. Über die zivile Besiedlung des Kastellortes ist nichts bekannt, ein zu vermutender vicus dürfte auf den hochwasserfreien Flächen westlich des Kastells gelegen haben. 

W. Conrady nahm schon vor Gründung der Reichs-Limeskommission Grabungen an dem seit 1771 bekannten Kastell vor.

Die Ostseite des Kastells liegt weiter östlich unter dem Bahndamm, (Flurname „Insel“) wo sich eventuell ein früher Altarm des Mains befand, der bis nahe an das Kastell reichte. Römische Reste sind obertägig nicht auszumachen, das gesamte Umfeld wird durch Bebauung stark eingeengt. Einzelne Häuser bzw. Nebengebäude liegen sehr nahe bzw. bereits über Kastellbefunden. Ein Altarstein aus dem Jahr 212 n. Chr. ist im Vorraum der katholischen Pfarrkirche St. Maria Magdalena eingemauert. 

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