7. Kastell Hunzel

Gemeinde Hunzel, Rhein-Lahn-Kreis

Garnisonsort eines unbekannten numerus,belegt vom Ende des 2. bis zur Mitte des 3. Jahrhunderts. Das 0,7 ha große Steinkastell mit rechteckigem Grundriss von ca. 83,5 x 89,2 m umgab ein Spitzgraben von 4 m Breite und 1,4 m Tiefe. Das nördliche Viertel des Kastells von der porta praetoria bis zur porta principalis sinistra konnte von der Reichs-Limeskommission bei den Untersuchungen 1896 wegen der Feuchtigkeit des Geländes und einem hier verlaufenden Feldweg nicht ausgegraben werden. Von der flach fundamentierten Mauer waren nur noch Reste (Fundamentgruben und Geröll) erhalten. Drei der Kastellzugänge waren von Tortürmen flankiert, nicht aber die porta decumana, die einen doppelten Zugang aufwies. Als Innenbebauung wurden die schwach fundamentierten principia mit 27,4 x 19,75 m Fläche in ihren wichtigsten Teilen nachgewiesen. Beim Kanalbau 1992 wurde nördlich entlang des Feldweges ein Profil erstellt, in dem sich ein Pfostenloch und ein Fundamentgraben mit Schieferschutt abzeichneten.

Auf die Lage des Kastellvicus südwestlich des Kastells deuten lediglich wenige Streufunde noch aus Zeiten der Reichs-Limeskommission hin, die auf dem Acker hinter der Decumanseite in einem kleinen Bereich von etwa 100 m Weite aufgelesen wurden.

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